Shamir Autograph Intelligence – Unsere Erfahrungen

Das Bild zeigt Michael Penczek mit den Autograph Intelligence

In diesem Artikel teile ich meine Erfahrungen, die ich bei der Shamir Autograph Intelligence hatte. Nach dem Lesen dieses Artikels werden Sie die Stärken und Schwächen dieses Gleitsichtglases kennen.

Zunächst einmal ist hier die genaue Konfiguration des Shamir Intelligence, das ic für meinen Tragetest verwendet habe:

GleitsichtglasdesignAutograph Intelligence
Material1,6 Blue Zero (420)
BeschichtungGlacier Plus UV Infra Rot
Länge15 mm
Individuelle Parameterja / außer Leseabstand

Sprechen wir zunächstmal über die Stärken des Autograph Intelligence. Mir gefällt das relativ große, scharfe Sichtfeld, bei diesem sehr weichen Gleitsichtdesign. Und das gilt für den ganzen Teil der Lesezone. Ich bekomme ein recht breites Sichtfeld im Zwischenteil, in dem der Laptop-Abstand ist und natürlich auch im Leseabstand.

Aber dort, wo die Gleitsichtgläser nicht auf den höchsten Niveau arbeiten, ist die Beschichtung. Denn sie reflektieren im Vergleich zu anderen Herstellern etwas mehr Licht.

In einigen Situationen erhalten Sie hierdurch mehr spiegelartige Effekte, wenn zum Beispiel eine Person versucht, Ihre Augen hinter Ihrer Brille zu sehen. Dasselbe gilt, wenn Sie in einem Raum mit viel Neonlicht arbeiten.

Sie werden die grünen Reflexionen im Vergleich zum normalen Sonnenlicht dann stärker wahrnehmen. Das gilt aber nur für diese Art von Beleuchtung.

Das Glacier Plus Infra Red weist aufgrund des Infrarot Blockers in der Beschichtung immer etwas mehr Reflexe an der Oberfläche der Gläser auf.. Wenn Sie weniger spiegelnde Effekte wünschen, können Sie alternativ die Beschichtung Glacier Plus UV wählen. Dennoch sind die Reflexionen im Vergleich zu anderen Herstellern etwas stärker ausgeprägt.

Randnotiz von Michael Penczek

Die Beschichtung der Autograph Intelligence kommt mit Stärken und Schwächen zugleich

Praktisch alle Shamir Brillengläser haben grüne oder blaue Spiegeleffekte auf der Glasoberfläche, die durch die Entspiegelung verursacht werden. Das ist der Rest des Lichts, der nicht durch die Beschichtung beseitigt werden kann. In 98 % der Fälle sind diese Gläser vollkommen transparent.

Aber es gibt Momente, in denen man sich ungüsntig zu einer Lichtquelle positioniert hat. Diese Lichtquelle wird sich dann auf der Glasoberfläche spiegeln.

Diese Spiegelungen hindern Sie nicht am Sehen durch die Gläser. Es ist nur lästig, dass besonders bei Neonröhren diese Spiegelungen entstehen. Und ich meine wirklich nur bei Neonlicht! Diese Gläser reflektieren etwas mehr als die meisten Beschichtungen.

Mit der Infrarot-Funktion erhalten Sie natürlich auch mehr Schutz durch die Gläser. Die meisten Hersteller von Gleitsichtgläsern konzentrieren sich nur auf die kürzeren Wellenlängen (UV- und Blaulicht).

Tatsächlich wird das andere Ende des Spektrums überhaupt nicht von den anderen Herstellern abgedeckt. Shamir’s Glacier UV IR macht das anders und reduziert die Einwirkung von Infrarotlicht im Spektrum von 700 bis 1400 nm.

Wenn dieser Teil des Lichtspektrums blockiert werden soll, wird er zurückgespiegelt, wie Sie hier sehen können. Ich musste meine Brille in einem relativ schrägen Winkel positionieren, um die Aufnahme von den Spiegelungen so machen zu können. In den meisten Fällen werden Sie keine Spiegelungen in der Intensität vor Ihren Augen haben.

Für uns ist es stets wichtig die Produkte in unterschiedlicher Beleuchtung und unter allen Mögöichen Bedingung vorher getestet zu haben, bevor wir eine Empfehlung aussprechen können. Das kommt in vielen Fällen sehr kleinlich rüber.

Denn meisten Menschen werden die Spiegeleffekte überhaupt nicht bemerken. Aber ich finde das wirklich wichtig. Vor allem wenn Sie in einer Umgebung mit vielen Neonröhren arbeiten, sollten Sie über diese Tatsache Bescheid wissen. Der Rest der Beschichtung ist völlig in Ordnung.

Die antistatischen Effekte sind sehr gut. So sammelte sich der Staub nicht so schnell auf meiner Glasoberfläche an.

Im Vergleich zu anderen Marken neigt die Glacier UV dazu, in einem helleren Grünton zu spiegeln. Sie können das auf dem Bild oben sehen. Aber das ist für mich in Ordnung. Die Reinigung war einfach. Staub sammelte sich im Vergleich zu anderen Marken nicht so schnell auf der Glasoberfläche an.

Sehen Sie sich die linke Seite des Spiegeleffekts an. Auf der rechten Seite ist der Effekt etwas stärker sichtbar.

Das scharfe Sichtfeld des Autograph Intelligence Brillenglasdesigns

Wo das Autograph Intelligence glänzt, ist das weite Blickfeld. Ich habe im Vergleich zu anderen Herstellern einen größeren scharfen Sehbereich. So kann ich meine Augen vergleichsweise einen großen Bereich scharf wahrnehmen. Ein detailierter Vergleich mit anderen Gleitsichtgläsern wird demnächst folgen.

Während ich meine Erfahrung mit diesem Glas schildere relativiere ich häufiger. Der Grund dafür ist, dass auch ein hochwertiges Gleitsichtglas nur mit einem recht eingeschänktem Sichtfeld ausgestattet ist, wenn die Leseunterstützung bei +2,00dpt (Add Wert) und höher liegt.

Darüber hinaus trage ich die Autograph Intelligence gerne draußen oder im Auto. Ich konnte mich in der Anfangsphase recht schnell auf die Gläser umstellen.

Immer wenn ich von einem Vergleich zu anderen Gleitsichthersteller spreche, teste ich die Gläser in der gleichen Länge von 15mm mit den gleichen Brillenwerten. Ich wollte mir einen Überblick über den Gleitsichtglasmarkt verschaffen und meine Erfahrungen mit Ihnen und meinen Kunden teilen.

Jedes Glas, das ich bestelle, ist also mittelgroß oder hat eine Progressionslänge von etwa 15 mm. Sonst könnte ich sie nicht vergleichen. Denn die verschwommenen Bereiche des Brillenglasdesigns links und rechts in der unteren Hälfte der Gleitsichtgläser verändern sich mit einer veränderten Länge.

Randbemerkung von Michael Penczek

Das interessante an dem Autograph Intelligence ist, das diese scharfen Sehbereiche ohne die Vermessung der Hornhaut durch ein Multi-Diagnosegerät erreicht wird. Dies ist für den Herstellungsprozess des Autograph-Intelligence nicht erforderlich.

Bei einigen Herstellern von Gleitsichtgläsern benötigt der Optiker ein solches Multi-Diagnosegerät. Ohne das können einige Gläser garnicht erst bestellt werden.

Bei den Daten geht es um die Vermessung Ihrer Hornhaut und die Größe Ihrer Pupille. Sie gibt dem Optiker Aufschluss darüber, welchen “Formfaktor” Ihre Hornhaut hat und wie die Gläser theoretisch optimiert werden könnten. So können Sie am besten angepasst werden.

Bei diesen Geräten handelt es sich bei verschiedenen Herstellern um exakt gleiche Geräte mit einem geänderten Markennamen. Diese Messungen sollten Ihre Sicht so gut wie möglich verbessern.

Für mich hat es nie einen Unterschied gemacht, ob ich die Messungen in meine Gläser einfließen lassen habe oder nicht. Aber theoretisch könnte es für Sie einen Unterschied machen. Wenn Sie nur gerade durch die Gläser blicken und um Sie herum eine bestimmte Beleuchtung vorhanden ist.

Mit den Gleitsichtgläsern von Shamir kann man diese Messungen im Allgemeinen nicht berücksichtigen. Jedoch sehe ich das nicht als Nachteil.

Wie Sie sehen, hat mir das Brillenglasdesign sehr gut gefallen. Bei der Beschichtung hatte ich jedoch gemischte Gefühle. Der Grund ist einfach, das ich mehr Spiegelungen im Alltag hatte, weil ich mich persönlich viel im Kunstlicht im Raum aufhalte.

Hier sind verschiedene Beschichtungen, die bei dem Autograph Intelligence bestellt werden können. Der leichte Farbton auf der rechten Seite stammt von dem Blue Zero Material. (Das Bild wurde im Freien aufgenommen)

In den letzten Jahren hatte ich bereits eine Menge Gleitsichtgläser auf meiner Nase. Und das Design der Shamir Autograph Intelligence entspricht meinen Bedürfnissen. Aber ich möchte darauf hinweisen, dass dies natürlich nur meine persönliche Meinung ist.

Mein Kollege zum Beispiel bevorzugt andere Gleitsichtglas-Designs. Er konnte mit dem Glasdesign von Shamir nicht so viel anfangen.

Glauben Sie also nicht, dass das Autograph Intelligence-Glas die einzige Option ist, die es für Sie gibt. Für mich war die Erfahrung gut. Auch weil die klassichen negativen Auswikungen von Gleitsichtgläsern nicht so deutlich zu spüren waren.

Einer der klassischen negativen Effekte bei Gleitsichtgläsern ist, dass Sie Treppen gebogen statt gerade wahrnehmen. Obwohl der Effekt vorhanden war kam es nicht zu Problemen. Gerade Linien generell oder auch Treppen waren nur minimal gebogen. Dieser Effekt verschwindet auch nach einigen Tagen.

Das Fahren mit diesen Gleitsichtgläsern war auch angenehm wegen dem weiten Sichtfeld in der Ferne. Obwohl ich eine leichte Unschärfe in den Seitenbereichen wahrnehmen konnte. Das war bei anderen Herstellern weniger der Fall.

Auf der linken Seite sehen Sie Shamirs Glacier Plus UV-IR-Beschichtung. Auf der rechten Seite sehen Sie den Glacier Acromatic UV auf meinen Autograph Intelligence. (Das Bild wurde innen aufgenommen)

Ich bestellte auch ein weiteres Paar Autograph Intelligence-Gläser. Der Unterschied lag hier in der Beschichtung. Mein zweites Paar kam mit dem Glacier Acromatic UV, diese ist nur mit dem Materail im Index 1,5 erhältlich ist.

Von dieser Beschichtung kann ich wirklich nur abraten. Ich hatte sehr viele Refrlexe, die die Durchsicht gestört haben. Ganz egal ob im Raum oder Draußen das Ergebnis war nice zufriedenstellend mit dieser Beschichtung. Diese soll die Reflexe eigentlich minimieren und dabei keinen spezziellen Farbschimer produzieren.

Den Vergleich sehen Sie links und rechts im Bild. Wenn Sie jedoch eine solche Beschichtung haben wollten, die keinen speziellen Farbreflex hat würde ich zu der Auquadura Pro von Leica greifen. Weitere Informationen gibt es hier.

Das Fazit von dem Tragetest ist, dass ich das Gleitsichtglas Autograph Intelligence empfehlen kann. Allerdings nur mit den Beschichtungen Glacier, Glacier Plus UV oder Glacier Plus UV Infra-Rot.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

2 + 14 =