Rezepte richtig ausfüllen für Myosmart Hoya und Stellest Essilor Brillengläser

Um eine Bezuschussung der Krankenkassen bei Brillengläsern für die Myopiekontrolle zu erhalten ist es wichtig, dass bestimmte Merkmale für die Brillenversorgung auf dem Rezept vermerkt wurden. In diesem Artikel werden wir näher darauf eingehen um etwas Klarheit zu verschaffen.

Besonders wichtig sind die folgenden Satzstücke auf der Verordnung durch Ihren Augenarzt für eine Bezuschussung durch Ihre Krankenkasse:

  • Art der Verordnung: 2 Peripher Defokussierende Kunststoffbrillengläser
  • Diagnose/Begründung: progrediente Myopie (Kurzsichtigkeit)

Mit diesen merkmalen weiß die Krankenkasse um welche speziellen Brillengläser es sich handelt. Denn peripher defokussierende Brillengäser haben den Effekt das Voranschreiten der Kurzsichtigkeit abzubremsen. Im Schnitt bedeutet das, dass die Kurzsichtigkeit nur halbso schnell zunimmt im Vergleich zu Kindern, die herkömmlichen Brillengläser oder herkömmliche Kontaktlinsen tragen.

Alternativen hierzu sind spezielle Kontaktlinsen und Atropin Augentrofen. Das wunderbare ist, dass viele Augenärzte dem Thema Brillengläser für die Myopiekontrolle viel offener gegenüberstehen im Vergleich zu Kontaktlinsen. Bei Brillengläsern ist die Versorgung viel unkomplizierter und man muss nicht direkt ans Auge ran.

Derzeit sind auf dem deutschsprachigen Markt das Hoya Myosmart und das Essilor Stellest verfügbar. Wir haben Musterstets vor Ort, die Sie sich vor dem kauf ansehen können und treten auch gerne in Kontakt mit Ihrem Augenarzt, falls Fragen aufkommen sollten. Der Effekt der Gläser ist absolut miteinander vergleichbar. Auch das Hindurchschauen durch die Brillengläser ist sehr ähnlich.

Korrektes Ausfüllen der Sehhilfenverordnung für Brillengläser zur Myopiekontrolle

Wenn das Rezept richtig ausgefüllt wurde, kann der Augenoptikermeister ein Kostenvoranschlag bei der Krankenkasse einreichen. Teilweise wird dann mehr bezuschusst als die knapp über 20€ für die herkömmlichen Kunststoff Brillengläser. Der Preis für die Gläser liegt zwischen ca. 500-600€ am Markt.

Wichtig ist nur, dass die Menge und Art der Verordnung exakt beschrieben ist: Je nach Brillenglashersteller kommt dafür die DIMS Technologie bei Hoya auf das Rezept und bei Essilor die H.A.L.T.*-Technologie (*Highly Aspherical Lenslet Target). Beides beschreiben die kleinen Zusatzlinsen auf den neuartigen Brillengläsern. Wenn das Rezept allgemein gehalten werden sollte, ist der Begriff peripher defokussierende Brillengläser der richtige.

Auf dem Bild sehen Sie ein Muster für eine ausgefüllte Verordnung zur Myopiekontrolle mit Brillengläser.

Die Technologien sind neu und wir Augenoptiker freuen uns sehr, Brillengläser anbieten zu können die die Kurzsichtigkeit weniger schnell voranschreiten lassen. Das Thema kommt gerade immer mehr auf und Augenärzte beginnnen jetzt mehr und mehr Verordnungen auszustellen, die wir einreichen können.

In den Leistungskatalogen der Krankenkassen sind diese Brillengläser allerdings oft noch nicht hinterlegt und wir können Ihnen nicht pauschal sagen, dass ein Betrag X defintiv übernommen wird, der über der Standard Bezuschussung der Krankenkasse liegt.

Anbei sehen Sie einen Informationszuatz, der zu einer Übernahme in einem Einzelfall führte.

In den nächsten Jahren wird sich das ändern. Sobald die Myopiekontrolle, auch bekannt als Myopiemanagemant oder auch als Management bei fortschreitender Kurzsichtigkeit oder auch als Stoppen der Kurzsichtigkeit, in Leistungskataloge der Krankenkassen hinzugefügt wurden weil diese Brillengläser als selbstverständlich zum Versorgungsalltag dazugehören. Hier ist das Problem.

Es gibt viele Begrifflichkeiten, durchaus auche falsche Begriffe die die Erwartungen der Brillenträger üngünstig verändern können. Fakt ist: Die Brillengläser sorgen im SCHNITT bei den Versorgungen um einen Anstieg der Kurzsichtigkeit der nur halbso groß ist wie in Kontrollgruppen, die normale Brillengläser haben.

In diesem Video wird das Konzept der Myopiekontrolle allgemein erklärt.

Aber da wird NICHTS versprochen und schon garnicht “gestoppt”. Es gibt Kinder bei denen schreitet die Kurzsichtigkeit praktisch kaum noch voran mit diesen Brillengläsern. Aber es kann eben auch passieren, dass aus einer Brillenstärke von -2,50 Dioptrien dann doch die -3,00 Dioptrien in einem gewissen Zeitraum werden. Was bei Ihrem Kind individuell zutrifft, muss beobachtet werden.

Sind die Brillengläser zur Myopiekontrolle wirklich ihr Geld wert?

Oft bleibt trotz Bezuschussung durch die Krankenkassen noch ein Betrag von bis zu 550€ für das Brillenglaspaar übrig. Kunden mit einer höheren Brillenstärke berichten uns immer wieder, dass sie die Gläser selbst gerne gehabt hätten, als sie jünger waren.

Und das trotz der höheren Kosten. Der Wert einer geringeren Brillenstärke überwiegt definitiv. Frührer konnte man als Elternteil nur zusehen wie die Brillenstärke ansteigt. Es sei denn das Kind wurde mit speziellen Kontaktlinsen versorgt.

Alternative Versorgungen mit speziellen Kontaktlinsen liegen in einem ähnlichen preislichen Rahmen sobald es um die Myopiekontrolle geht. Nachtlinsen ca. 50-80€ pro Monat. Tageslinsen bei täglichem tragen ca. 50-70€ Pro Monat.

Ich hoffe Ihnen hat mein Artikel gefallen. Ich wünsche Ihnen einen großartigen Tag.

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