Gestresste Augen bei der Arbeit am Bildschirm?

Das Bild zeigt einen Monitor mit der Website der Brillenmacher Wallstadt
Wenn ich den ganzen Arbeitstag am Rechner saß, bin ich richtig froh, wenn ich meine Augen mal richtig entspannen kann. Dann hole ich in der Bahn auf dem Heimweg direkt nach Feierabend mein Handy raus und mein Blick wandert auf das Display. Nein- zugegeben das hat mit Entspannung für die Augen noch nicht viel zu tun, aber es ist ja nur eine halbe Stunde und wenn ich dann zu Hause angekommen bin, dann kann ich mich endlich auf die Couch legen und versuchen die Inhalte, die auf dem iPad und Fernseher angezeigt werden, gleichzeitig wahrzunehmen. Schon wieder keine Entspannung für meine Augen. So geht es mir fast täglich. Ich bin umgeben von Displays in allen möglichen Größen, die mich zum Starren anregen und meine Lidschlagfrequenz auf ein unmenschliches Minimum beschränken.  Die daraus resultierenden trockenen gereizten Augen und Kopfschmerzen sind allerdings nicht nur mein Problem, sondern betreffen viele Menschen für die der Computer Arbeitsobjekt, das Handy ohnehin alltäglicher Begleiter und der Bildschirm zu Hause Spaßobjekt sind. Wenigen ist allerdings bewusst, welche Auswirkungen Displays auf unseren Körper haben können.  

Das Starren auf den Bildschirm

Die Arbeit an Bildschirmen sorgt für eine deutlich verminderte Lidschlagfrequenz. Als Konsequenz kommt es zu einer vermehrten Verdunstung des Tränenfilms auf den Augen und daher auch zu trockenen Augen. Es wird dadurch natürlich auch zunehmend schwerer konzentriert zu arbeiten, weil auch das Sehen selbst unter einem trockenen Auge leidet. Die Qualität des Bildes wird dadurch, nämlich schlechter. Klimaanlagen mit ihrer trockenen Luft können diesen Effekt noch zusätzlich verstärken. Oft wird der Tipp gegeben, dass man Bildschirmarbeiten regelmäßig unterbrechen sollte, um den Augen beim Blick in die Ferne eine Pause zu gönnen. Dem kann ich absolut beipflichten. Allerdings vergesse ich beim Arbeiten stets solche Pausen einzulegen. Hier kommt das kleine Programm Pomodoro zum Einsatz, das mich alle 25min daran erinnert eine Pause zu machen. Ursprünglich ist der Pomodoro Timer dazu gedacht, die Konzentration auf eine Aufgabe zu verbessern und so den Arbeitsfluss zu optimieren. Aber die Augen werden es Ihnen danken und die Optimierung des Workflows ist natürlich ein sehr angenehmer Nebeneffekt. Außerdem ist es für mich effektiv, einen kleinen Sticker am Bildschirmrand anzubringen und immer wenn mein Blick über diesen schweift, mich an vermehrtes und auch kräftigeres Blinzeln zu erinnern. Das sorgt für eine gute Benetzung und optimiert den Tränenfilm.  

Das Licht, das uns umgibt…

Aber das Problem des trockenen Auges am Bildschirm ist leider nicht das einzige. Das Licht, das von modernen Bildschirmen ausgestrahlt wird, enthält einen hohen energiereichen Blauanteil, der das Tageslicht nachahmen soll. Das führt dazu, dass bei Bildschirmarbeiten zur späten Stunde auch der Körper auf Tag eingestellt ist, weil die Melatoninsekretion gehemmt wird und wir dadurch Probleme bekommen, uns in den Schlaf fallen zu lassen. Ich weiß gar nicht wie viele Stunden ich Nachts schon wach lag und nicht einschlafen konnte bis ich auf F.lux gestoßen bin. F.lux ist ein Programm, das die Farbtemperatur des Bildschirms verändert. Sie sehen durch das Programm F.lux alles auf Ihrem Bildschirm in einem orangefarbenen Ton. Dadurch werden blaue Lichtanteile herausgefiltert. Der Ton entspannt meine Augen bei der nächtlichen Bildschirmarbeit und stellt sich mit dem Sonnenuntergang automatisch ein und bei Sonnenaufgang wieder ab. Zugegeben, der Orangeton ist nicht jedermanns Sache, aber vielen Menschen hilft die Reduktion der Blaulichtanteile und ermöglicht ihnen leichter einzuschlafen. Außerdem stehen die blauen Lichtanteile, die vermehrt  nicht nur von modernen Displays, sondern auch von LED-Beleuchtungen, Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren ausgestrahlt werden anscheinend im Zusammenhang mit einer möglichen Schädigung der Netzhaut. So wird die altersbedingte Makuladegeneration z.B. mit einer Langzeitbestrahlung durch Blaulicht in Verbindung gebracht. Sicherlich wäre es das Beste, Bildschirmgeräte in den Abendstunden zu meiden. Doch machen wir uns nichts vor dazu wird es nicht kommen, weil viele Menschen auf die Technik angewiesen sind oder auch des Öfteren bis spät in die Nacht arbeiten. Ob das nötig ist, steht auf einem anderen Blatt. Zum Glück können diese Programme helfen, unsere Augen ein wenig zu entlasten. Auch Glashersteller versprechen Schutz mit speziellen Beschichtungen bei Brillengläsern, die den Blauanteil, der das Auge erreicht, minimiert. Allerdings haben diese Gläser einen geringeren Einfluss auf den “Peak” im blauen Farbspektrum, weil dieser lediglich um ca. 20% minimiert wird. Anbei finden Sie Transmissionskurven, die zeigen, wie sehr das Lichtspektrum, das die Augen erreicht von dem Programm F.lux oder z. B. einer Beschichtung, die das blaue Licht abhalten soll, beeinflusst wird. Als Beispiel diente hier ein Laptop aus dem Jahre 2012. Macbook 2012 Das obere Bild zeigt das Spektrum des ausgestrahlten Lichtes eines Laptop Displays. Auffällig ist hier, dass der Blauanteil sehr hoch ist. (Bild: https://fluxometer.com)     Macbook 2012 + Blu Tec Beschichtung Bei dem oberen Bild wurde diesmal eine Brille mit einem Filter verwendet, der den Blauanteil um ca. 20% reduziert. Macbook 2012 + f.lux Jedoch erst mit F.lux wird der Blaulichtanteil deutlich reduziert. Der Vergleich mit den oberen Bildern sollte den Unterschied deutlich machen. Ich kann das Programm jedem ans Herz legen, der auch des Öfteren in den Abendstunden am Bildschirm sitzt. Im letzten Bild ist das Farbspektrum einer herkömmlichen Glühbirne zum Vergleich zu dem LED Display des Laptops dargestellt. Glühbirne Nutzen Sie bereits F.lux oder eine spezielle Brille? Wie sind Ihre Erfahrungen bei der Arbeit am Bildschirm?     Hier finden Sie die Links zu den genannten Programmen: https://tomato-timer.com https://justgetflux.com

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