Pterygium und Kontaktlinsen: Was Sie wissen müssen

Ein Pterygium, auch Flügelfell genannt, ist eine gutartige Wucherung der Bindehaut, die in Richtung der Hornhaut wächst. Obwohl es in vielen Fällen harmlos bleibt, kann es zu Sehstörungen führen, insbesondere wenn es die Hornhaut verformt und dadurch Astigmatismus verursacht. Eine unsachgemäße Anpassung von Kontaktlinsen kann das Pterygium reizen und zu Entzündungen führen. Daher ist eine sorgfältige Anpassung essenziell, um Irritationen zu vermeiden und eine optimale Sehqualität zu gewährleisten.

Operative Entfernung als erster Schritt

Bevor eine Kontaktlinsenanpassung in Betracht gezogen wird, sollte zunächst operativ geprüft werden, ob das Pterygium entfernt werden kann. Dies ist meist der erste Schritt, den wir empfehlen, da eine erfolgreiche Entfernung das Risiko von weiteren Komplikationen minimiert und die Sehqualität verbessert. Falls eine Entfernung nicht möglich oder nicht gewünscht ist, kann die Kontaktlinsenanpassung erfolgen. Dabei ist eine engmaschige Kontrolle notwendig, um sicherzustellen, dass keine neuen Reizungen oder Wachstumsprozesse auftreten.

Besondere Herausforderungen bei der Kontaktlinsenanpassung

Pterygien können die Augenoberfläche uneben machen, was zu Problemen bei der Anpassung von Kontaktlinsen führen kann. Besonders harte oder schlecht sitzende Linsen können das Gewebe mechanisch reizen und so Entzündungen oder Unannehmlichkeiten hervorrufen.

Um dies zu vermeiden, muss die Kontaktlinsenanpassung individuell erfolgen, wobei spezielle Messmethoden und Materialien genutzt werden sollten. Auch die Wahl der richtigen Linsenmaterialien ist entscheidend. Sklerallinsen oder spezielle weiche Kontaktlinsen mit hoher Sauerstoffdurchlässigkeit können eine gute Alternative sein, um den Tragekomfort zu erhöhen und das Risiko von Reizungen zu minimieren.

Die optimale Anpassung mit EyePrintPro

Die EyePrintPro-Technologie bietet eine mögliche Lösung für Patienten mit einem Pterygium. Hierbei wird ein exakter Abdruck der Augenoberfläche genommen, um eine individuell geformte Sklerallinse herzustellen. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Linse optimal aufliegt, ohne Druckstellen oder Reizungen zu verursachen. Dieser Ansatz minimiert mechanische Irritationen und sorgt für maximalen Komfort. Zudem können diese Linsen so gefertigt werden, dass sie exakt an die bestehende Augenform angepasst sind und eine gleichmäßige Benetzung der Augenoberfläche gewährleisten.

Das Bild zeigt ein Pterygium (Flügelfell), eine gutartige Gewebewucherung, die sich über die Hornhaut ausbreitet. Da dieses Gewebe nicht transparent ist, kann es die Sicht erheblich beeinträchtigen – sowohl mit als auch ohne Kontaktlinse. In solchen Fällen ist eine operative Entfernung des Flügelfells sinnvoll, bevor eine Kontaktlinsenanpassung in Betracht gezogen wird. Erst nach der Heilung kann entschieden werden, ob und welche Linse die bestmögliche Sehqualität gewährleistet.

Alternative Anpassungsmethoden

Falls ein Abformung des Auges mit EyePrintPro nicht gewünscht ist, sollte die Augenoberfläche sorgfältig mit einem Kontrastmittel (Fluoreszin) auf bestehende Reizungen überprüft werden. Dies hilft, potenzielle Druckstellen oder Austrocknungsbereiche zu identifizieren.

Eine unebene Augenoberfläche oder trockene Stellen können ebenfalls Reizungen verursachen und sollten vor der Anpassung einer Kontaktlinse genau analysiert werden. Zudem können alternative Materialien wie Silikon-Hydrogel-Linsen oder formstabile (harte) Kontaktlinsen verwendet werden, um den Tragekomfort zu verbessern. Eine regelmäßige Überprüfung durch unsere Kontaktlinsenspezialisten ist essenziell, um sicherzustellen, dass die Augen gesund bleiben und die Linsen optimal sitzen.

Das Bild zeigt eine Reizung der Augenoberfläche, die erst durch das Kontrastmittel sichtbar gemacht werden kann. Eine solche Reizung könnte zum Wachstum des Pterygiums beitragen und sollte unbedingt vermieden werden.

Weitere Pflegehinweise und Empfehlungen

Zusätzlich zur richtigen Anpassung der Kontaktlinsen ist eine gute Augenhygiene entscheidend. Das regelmäßige Benetzen der Augen mit konservierungsmittelfreien Tränenersatzmitteln kann helfen, Trockenheit und Reizungen zu reduzieren. Patienten mit Pterygium sollten zudem darauf achten, ihre Augen vor UV-Strahlen zu schützen, da eine verstärkte UV-Belastung das Wachstum des Pterygiums begünstigen kann. Sonnenbrillen mit hohem UV-Schutz sowie breitkrempige Hüte sind empfehlenswert, um das Risiko eines Fortschreitens der Erkrankung zu verringern.

Fazit

Das Pterygium erfordert eine besonders sorgfältige Anpassung von Kontaktlinsen, um mechanische Reizungen zu vermeiden. EyePrintPro bietet eine präzise, individuelle Lösung für maximalen Komfort. Sollte eine solche Anpassung nicht gewünscht sein, kann durch eine detaillierte Untersuchung mit Kontrastmittel sichergestellt werden, dass keine Reizungen oder Druckstellen entstehen.

Eine professionelle Anpassung ist entscheidend, um das Wohlbefinden der Augen langfristig zu gewährleisten. Zudem sollte stets eine mögliche operative Entfernung geprüft werden, da dies in vielen Fällen die beste langfristige Lösung darstellt. Durch eine Kombination aus fachgerechter Anpassung, regelmäßiger Überwachung und Schutzmaßnahmen kann eine optimale Augengesundheit gewahrt bleiben.

Unsere Kontaktlinsenspezialisten sind bei Fragen gerne für Sie da.